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Warum mähen wir unsere Wiese?

„Ohne Sense, keine Wiese“ wussten die Bauern schon immer. Traditionell werden im Sommer die Wiesen gemäht, um Heu zu gewinnen. Das getrocknete Mahdgut ist haltbar und diente als unentbehrliche Winternahrung für die Tiere im Stall.

An die regelmäßige Mahd sind die typischen Pflanzen und Tiere der Wiese gut angepasst. Erfolgt die Mahd nicht zu früh im Sommer, haben sich bei den meisten Pflanzen schon Samen gebildet und die erste Generation der Schmetterlingsraupen sind auch schon zu den bunten Faltern geschlüpft. Die Mahd entzieht dem Boden jede Menge Nähstoffe, was die typischen bunten Blüten einer artenreichen Wiese sehr fördert.

Einsammeln von Mahdgut

Nach der Mahd fallen viel Licht und Wärme auf den Boden und sehr rasch fängt die Wiese wieder an neu aufzuwachsen. Viele Nektarpflanzen schieben sich nun rasch in die Höhe und werden leicht von den Insekten gefunden. Viele Schmetterlingsraupen nutzen nun das frische Grün ganz bestimmter Fraßpflanzen, auf die sie angewiesen sind. Nach wenigen Wochen hat sich bereits wieder ein bunte Blühfläche gebildet, in der nun andere Arten an Pflanzen und Insekten, als vor der Erstmahd, dominieren. Die Vielfalt der Wiese steigt somit. In feuchten Jahren kann im frühen Herbst noch eine weitere Mahd erfolgen.

Nach der Mahd

Ohne Mahd verändert sich die Wiese in eine ungünstige Richtung. Bestimmte, oft hochwüchsige Gräser und Blütenpflanzen setzten sich immer mehr durch und die kleinwüchsigen Magerkeitszeiger verschwinden. Bald fliegen auch Früchte von Bäumen an und beschatten die lichtbedürftigen Wiesenpflanzen, so dass die Fläche immer artenärmer wird.

Gruppenfoto

Unmittelbar bevor der Landwirt mäht, werden wir die Wiese kontrollieren und darauf achten, dass größere Tiere die Fläche verlassen können. Natürlich mähen wir auch nicht die gesamte Wiese! Kleinere Tiere und Pflanzen werden Rückzugsflächen haben.

Ein Teil des Mahdgutes wird übrigens zur Anlage neuer Wiesen auf einem ehemaligen Acker in der Nähe verwendet!